Stadt:
Little Rock, Arkansas, USA
Basics:
"Wenn ich keine dunkle und epische Musik schreiben dürfte, wäre ich tot", soll Amy Lee mal gesagt haben. Das ist großes Glück für alle Evanescence-Fans – denn deshalb wohl tüftelt die Frontfrau praktisch non-stop an neuem Songmaterial der Goth-Rock-Popper. Auch sonst laufen bei der straighten Amy die Fäden zusammen: "Ich habe vor langer Zeit erkannt, dass Entscheidungen, die nicht von mir getroffen wurden, sondern von Leuten um mich herum, nicht immer die besten Entscheidungen waren. Ich musste vortreten und die Kontrolle übernehmen." Kaum zu glauben, dass die kühle dunkle Schönheit am Anfang ihrer Bandkarriere auf der Bühne superschüchtern wirkte. Erst durch Schauspielunterricht lernte sie allmählich, wie sie sich besser in Szene setzen kann.
Die Wurzeln der Band führen in ein us-amerikanisches Ferienlager, wo sich Mitte der 1990er Amy Lee und Ben Moody über den Weg laufen und beginnen, zusammen Musik zu machen. Sie ist 13, er 14 Jahre alt. Bei ihren ersten Live-Gigs supporten Will Boyd am Bass und Schlagzeuger Rocky Gray das Duo, bis sie schließlich 2003 gemeinsam mit Gitarrist John Le Compt "richtige" Bandmembers werden.
Dann geht es Schlag auf Schlag – mit "Bring Me To Life" erreichen Evanescence Top-Ten-Platzierungen auch in Deutschland. Und spätestens durch den Action-Streifen "Daredevil" startet ein wahrer Evanescence-Hype, denn neben "Bring Me To Life" ist auch "My Immortal" auf dem Soundtrack. Aber von wegen Glamour – das Leben als Musiker bedeutet eben auch Stress pur. Und so verlässt Ben 2003 die Band, 2006 auch Will Boyd. Für Ben kam Terry Balsamo dazu, neuer Bassist ist Tim McCord.
Ganz schön chaotisch, oder?! Die Hauptsache ist ja aber, dass der Evanescence-Sound bleibt, wie er ist: Dunkel und episch. Ob das so ist – hört selbst. 2006 kommt mit "The Open Door" der zweite Longplayer raus.